DZG Gastwelt ermittelt erstmals Wertschöpfungszahlen
Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) hat erstmals den ökonomischen Einfluss sämtlicher Betriebe der so genannten Gastwelt errechnen lassen. Demnach ist der übergeordnete Sektor mit 6,185 Millionen Beschäftigten und einem BIP-Anteil von 453,1 Milliarden Euro der zweitgrößte private Arbeitgeber in Deutschland.
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Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat für die DZG ermittelt, dass die Gastwelt nach dem produzierendem Gewerbe und Automobilindustrie der zweitgrößte private Arbeitgeber in Deutschland ist. Laut eigener Definition sind in dem Kunstbegriff "Gastwelt" die Branchen Tourismus, Travel, Hospitality, Foodservice & Freizeitwirtschaft inklusive Zulieferer zusammengefasst.
Insgesamt sind laut der Erhebung 13,5 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland in dem weit gefassten Sektor tätig. Und die rund 250.000 Unternehmen der "Gastwelt" tragen elf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. "Wir sind der zweitgrößte private Arbeitgeber des Landes und faktisch in jeder der 11.000 Gemeinden in Deutschland präsent. Die Gastwelt ist damit nicht nur wirtschaftlich ein Big Player, sondern durch ihre Flächenpräsenz auch für ein gutes gesellschaftliches Miteinander unverzichtbar", betont DZG-Präsident Gerhard Bruder und verdeutlicht damit die hohe gesellschaftliche Relevanz der Branche.
Die Relevanz der Gastwelt zeige sich auch darin, dass jeder Mensch in Deutschland durchschnittlich 12 bis 15 Prozent seiner Lebenszeit in diesem Umfeld verbringt und somit jede achte Minute einen Gastlichkeits-Touchpoint erlebt. Bruder stellt klar: "Die Arbeit unseres Dienstleistungssektors ist also kein ‚nice to have‘, sondern ein zentraler Eckpfeiler unseres ökonomischen Wohlstands und des sozialen Miteinanders."
Studie soll dabei helfen, die fragmentierte Darstellung der Branche zu überwinden
DZG-Vorstandssprecher Marcel Klinge hebt hervor, dass diese vernetzte Betrachtung der Branche das Gewicht der Gastwelt in der politischen Wahrnehmung stärken soll. "Die fragmentierte Darstellung der Vergangenheit – in Teilen selbst verschuldet – ist ein echtes Problem, weil wir uns damit unnötig klein machen. Mit dem neuen Big Picture 'Gastwelt' spielen wir bei den KPIs endlich auf Augenhöhe mit anderen Wirtschaftssektoren wie der Automobilindustrie, der Bauwirtschaft oder dem Handwerk", so Klinge.
Zusätzlich zu den 6,185 Millionen Beschäftigten und dem BIP-Anteil von 453,1 Milliarden Euro weist der Bericht auf Investitionen in Höhe von 36,3 Milliarden Euro hin, die im Jahr 2023 von Gastwelt-Unternehmen getätigt wurden. Diese Summe markiere den zweithöchsten Wert nach dem Rekordjahr 2019 und unterstreiche die anhaltende Bedeutung der Branche für die deutsche Wirtschaft. Von den Umsätzen in der Gastwelt entfallen 82,2 Prozent auf private Ausgaben im Freizeitbereich, während der Geschäftsreisebereich 17,8 Prozent ausmacht.
Pascal Brückmann