Zu hohe Hotelpreise während Messezeiten in der Kritik
Die stark rückläufigen Aussteller- und Besucherzahlen der Messe Pro Wein in Düsseldorf haben eine Diskussion über zu hohe Hotelpreise in der Landeshauptstadt entfacht. Messebesucher sprechen von Abzocke. Für die Messe im kommenden Jahr will das Ahrtal mit günstigen Hotelpreisen und einem Shuttle zur Messe eine Alternative bieten.

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Hat der Rückgang der Messeaussteller und Besucher der diesjährigen Pro Wein in Düsseldorf möglicherweise auch mit den hohen Hotelpreisen zu tun?
Die Messe Pro Wein 2025 in Düsseldorf verzeichnet mit 4.200 Ausstellern und 42.000 Fachbesuchern einen deutlichen Rückgang – im Vergleich zu 2024 bedeutet das ein Minus von 1.000 Ausstellern und rund 5.000 Besuchern. Neben wirtschaftlichen Faktoren wird besonders ein Punkt kritisch diskutiert: die hohen Hotelpreise in Düsseldorf. Besucher berichten von überzogenen Kosten, kurzfristigen Preisschwankungen und mangelnder Transparenz. Viele Messebesucher ärgerten sich besonders darüber, dass sie ihre Hotelzimmer langfristig gebucht hatten und die Preise kurz vor Messe dann viel günstiger waren. Dies berichtet die Rheinische Post (Abo).
Als Reaktion positioniert sich nun der Verein Ahrwein e.V. mit einer auffälligen Guerilla-Marketing-Aktion für die Pro Wein 2026: Unter dem Motto "Früh-Messe – Spät-Burgunder" will man Übernachtungen in der Ahr-Region inklusive Frühstück, Rahmenprogramm und Shuttle zur Messe für 169 Euro anbieten – günstiger als viele Hotelzimmer in Düsseldorf.
Die Düsseldorfer Hotellerie kann die Kritik in Teilen verstehen. Der Rheinischen Post (Abo) sagte Timo Schmitz, Direktor des 25hours-Hotels und Sprecher des Dehoga: "Die Düsseldorfer Hotels haben spätestens jetzt während der Messe gelernt, dass wir uns auf andere Marktverhältnisse als in der Vergangenheit einstellen müssen."
Pascal Brückmann