Mehrheit der Hoteliers hält derzeit am Meldeschein fest
Laut einer aktuellen Umfrage von Hoga-Netz unter 350 mittelständischen Hoteliers setzen viele Betriebe trotz Abschaffung der Meldescheinpflicht für deutsche Staatsbürger zum 1. Januar 2025 weiterhin auf das gewohnte Verfahren. Bei 87 Prozent der befragten Hoteliers ist der Meldeschein weiter im Einsatz.

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An den Rezeptionen im Land wird in aller Regel immer noch mit dem Meldeschein gearbeitet
Mit der Entscheidung, die Meldescheinpflicht für deutsche Staatsbürger abzuschaffen, wollte die Bundesregierung vor allem kleine und mittelständische Hotels von administrativen Belastungen entlasten. Doch eine Umfrage von Hoga-Netz (ehemals Gut-Gruppe) aus dem Januar 2025 unter 350 Mitgliedern der mittelständischen Hotellerie zeigt ein anderes Bild: Die Mehrheit der befragten Betriebe bleibt weiterhin bei der Nutzung analoger Meldescheine.
Trotz der gesetzlichen Anpassung verlangt die große Mehrheit der befragten Hoteliers (87,5 Prozent) weiterhin von deutschen Gästen einen Meldeschein. Dies zeigt, dass viele Betriebe die Regelung entweder noch nicht umgesetzt haben oder bewusst an der bisherigen Praxis festhalten. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Einerseits sind Meldescheine fester Bestandteil der internen Prozesse, andererseits erschwert eine unzureichende Integration digitaler Lösungen die Umstellung.
Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass viele Hoteliers bezweifeln, ob die Abschaffung der Meldescheinpflicht zu einer wirklichen Entlastung führt. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keinen wesentlichen Vorteil durch die neue Regelung sehen.