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12. Juli 2023 | 07:00 Uhr
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Mailen

Dirk Iserlohe: "Ich kämpfe laut für mein Anliegen"

Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe (Foto) lässt nicht locker. Er kämpft für sein Unternehmen um Gleichbehandlung bei den Corona-Staatshilfen. Indem er das tut, setzt er sich auch für weitere Hotelunternehmen in Deutschland ein, die bei den Corona-Hilfen durchs Raster gefallen sind. Sein Elan ist ungebrochen: "Wir klagen nun in 14 Bundesländern", sagt er gegenüber der FAZ.

Dorint Dirk Iserlohe Aufsichtsratschef Foto Honestis

Dirk Iserlohe will zur Not nochmals vor das Bundesverfassungsgericht gehen

Man habe im Gegensatz zu oft voll entschädigten Privathotels nur 45 Prozent der Ausfälle vom Staat ersetzt bekommen, klagt Iserlohe und sieht hier den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz verletzt. "Wo liegt denn der Unterschied, ob ich ein Hotel oder 70 Hotels betreibe? Der Hilfsbedarf bestand doch bei den Privathotels und den großen, verbundenen Unternehmen gleichermaßen", argumentiert der wortgewaltige Dorint-Aufsichtsrat in der FAZ.

Auch vor Kanzler Olaf Scholz macht Iserlohe mit seiner Kritik nicht halt: "Der damalige Finanzminister Olaf Scholz hat Steuermehreinnahmen gemeldet, da andere Branchen als die Gastwelt in der Pandemie sogar mehr verdient haben. Gleichzeitig gab es eine Obergrenze für Corona-Hilfen, die große Betriebe gegenüber kleineren benachteiligt."

Die Pandemie habe Dorint 180 Millionen Euro gekostet und trotz einer Kapitalerhöhung durch die Eigentümer und Pachtreduktionen von den Vermietern blieb ein Rest von 50 Millionen Euro, für den ein Kredit aufgenommen werden musste. Auch das sieht Iserlohe als Ungleichbehandlung, weil kleinere Hotelunternehmen sich nicht derart verschulden mussten.

Dorint klagt in 14 Bundesländern gegen die Ungleichbehandlung. In neun Ländern gibt es noch keine Entscheidung, fünf haben die Klagen abgewiesen, berichtet die FAZ. Dagegen wurden Nichtzulassungs-Beschwerden eingereicht, um Rechtsmittel einlegen zu dürfen. Führt das nicht zum Erfolg, will Iserlohe wieder vors Bundesverfassungsgericht ziehen.

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