Tophotelier Horst Schulze über Luxus, Dienen und Würde
Horst Schulze ist eine Hotellegende. Er begann als Kellner und wurde zum Präsidenten der Ritz-Carlton Company. Er hat Standards gesetzt für Service und Gastfreundschaft. Auf die Frage, was Luxus sei, sagt er: "Luxus erfüllt Wünsche, von denen man noch nicht wusste, dass man sie hat."
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Für die Luxushotels, wie hier das Ritz London, hat Horst Schulze Standards gesetzt
Schulze sagt im Interview mit der Welt, dass zu dienen nichts Demütigendes habe, sondern eine Freude sei. Freudlos erwiesener Dienst helfe keinem. "Andere zufriedenzustellen ist die größte menschliche Gabe", meint der Experte.
Dabei spielt Würde für ihn eine große Rolle, wie ein prägendes Erlebnis aus seiner Lehrzeit belegt. Ein Oberkellner habe ihm und den anderen Anfängern eingetrichtert, sich nicht wie Leibeigene zu fühlen oder behandeln zu lassen. Sein Statement lautete: "Wir sind Damen und Herren im Dienste von Damen und Herren." Diesen Gedanken trägt Schulze bis heute weiter: "Der Eröffnungssatz an meine Schüler in Personalschulungen lautete immer: „Ihr seid kein Stuhl!“ Dienstleister sind nicht dazu da, um eine Funktion zu erfüllen, es geht um den höheren Sinn!"