Treueprogramme sichern Hotels wachsende Auslastung
Der Immobiliendienstleister CBRE hat die Daten von 675 Millionen Mitgliedern von Treueprogrammen ausgewertet, unter anderem von Marriott, Hilton, Hyatt, Wyndham und Choice. Demnach wächst die Anzahl der Mitglieder und deren Aufenthalte werden kürzer. Die Mitglieder waren 2024 für 53 Prozent der Auslastung der Hotels, die die Programme betreiben, verantwortlich.

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Treueprogramme lohnen sich offensichtlich für die Hotelgesellschaften
Treueprogramme entwickeln sich zunehmend zu einem wirksamen Mittel zur Nachfragegenerierung. 2024 verzeichneten die Programme einen Zuwachs von 14,5 Prozent bei den Mitgliedschaften, deutlich mehr als das Zimmerwachstum. Die Zahl der Mitglieder pro Zimmer stieg um 7,4 Prozent. Die Programme wirken als Nachfragebringer und bleiben mit geringen Kosten pro Zimmer ein effektives Instrument zur Gästebindung, berichtet CBRE.
Kürzere Aufenthalte und neue Gästetypen
Die Anzahl der Mitglieder wuchs und gleichzeitig sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Mitglied. Als Grund nennt die CBRE-Analyse einen höheren Anteil an Kreditkarteninhabern, die punktuell übernachten, sowie eine sinkende Zahl klassischer Vielreisender. Für Hotels bedeutet das eine neue Aufgabe: kurzfristige Gäste langfristig zu binden.
Punkteeinlösung sinnvoll steuern
Mitglieder verwerten ihre Bonuspunkte schneller, wodurch die Bindung an das Hotel pro Mitglied um 5,3 Prozent sank. Hotels sollten diese Dynamik nutzen, um durch gezielte Einlöse-Angebote die Nebensaison zu stützen und Zusatzumsätze zu generieren, beispielsweise durch Vergünstigungen im Spa oder F&B-Bereich, empfehlen die Autoren.
Kosten bleiben im Rahmen
Die Kosten für Treueprogramme stiegen im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 5,46 US-Dollar, umgerechnet 4,81 Euro, pro belegtem Zimmer. Damit machen sie lediglich 1,6 Prozent des Hotelumsatzes aus und bleiben wirtschaftlich vertretbar.