Serviced Apartments weiterhin mit hoher Auslastung
Die Auslastung von Serviced Apartments in Deutschland lag in den ersten neun Monaten mit 83 Prozent fast so hoch wie im Vorjahreszeitraum, berichten die Branchenexperten von Apartmentservice. Die Rate rangierte mit durchschnittlich 87 Euro leicht unter der des Gesamtjahres 2023. Die Stimmung unter den Betreibern ist ambivalent.
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Drei Viertel der Serviced-Apartments-Betreiber schätzen die Entwicklung am eigenen Standort als positiv oder sehr positiv ein. Werden Sie nach der Entwicklung des Gesamtmarkts in Deutschland gefragt, sehen das nur noch 27 Prozent so optimistisch.
Pipeline klettert wieder auf 27 Prozent
"Wir kommen von einer Pipeline von über 40 Prozent in den Vorkrisenjahren, Anfang 2024 zählten wir nur noch 16 Prozent", sagt Anett Gregorius, Inhaberin und Gründerin von Apartmentservice. Seither ist eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen: "Das Serviced-Apartment-Segment wächst aktuell in Deutschland bis Ende 2027 um immerhin 27 Prozent", so Gregorius. Zu den Playern mit den meisten Projektankündigungen in Deutschland gehören unter anderem Limehome, Ipartment, Stayery und Rioca (i Live). Treiber bleibt die hohe Nachfrage, ausgelöst von Geschäftsreisen, längeren Projektaufenthalte, immer mehr auch Freizeitreisen und Übergangslösung für Berufstätige für die ersten sechs Monate in Orten mit angespanntem Wohnungsmarkt.
Die Bedeutung von Shortstay wächst
Mit 83 Prozent lag die Auslastung in den ersten neun Monaten dieses Jahres, laut Apartmentservice, fast genauso hoch wie im Vorjahreszeitraum. Die Durchschnittsrate rangierte mit 87 Euro leicht unter dem Gesamtjahr 2023 mit 89 Euro. Die Serviced-Apartment-Betreiber in München, Düsseldorf und Frankfurt konnten von der Fußball-EM und weiteren Events profitieren, Städte wie Berlin und Leipzig weniger. Zugleich hat sich der Shortstay im Segment weiter etabliert: 61 Prozent der Aufenthalte waren zwischen Januar und September 2024 nur ein bis sechs Nächte lang. Das Segment hat sich darauf mit hybriden Raumkonzepten wie bei Stay Kooook oder Smartments eingestellt, Longstay-Spezialisten wie Ipartment, Adapt Apartments oder Brera Serviced Apartments haben ihre Operations komplett angepasst.
Kompendium der Apartmentkonzepte
Apartmentservice will das Segment Serviced Apartments weiter voranbringen. Gründerin und Inhaberin Anett Gregorius hat mit Matthias Niemeyer von Adina Hotels und Henrik von Bothmer von Union Investment das "Kompendium der Apartmentkonzepte" herausgebracht. Es ist eine Fortschreibung des "Kompendiums des Temporären Wohnens", das vor sieben Jahren erstmals aufgelegt wurde.