Michelin will mit Key an die Spitze der Hotelbewerter
Der Michelin-Restaurantführer ist der international anerkannte Standard für Restaurant-Bewertungen. Dasselbe will das Unternehmen mit seinem Portal Key für Hotels erreichen. Man gehe mit Key weit über die klassischen Bewertungsportale hinaus, betont Michelin. Die Hotels müssen sich umgewöhnen, denn wie der Restaurantführer bleibt auch Key in Teilen eine Black Box.
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Die Auszeichnung eines Hotels mit Sternen nach der deutschen Hotelklassifizierung folgt einem klaren Prozess mit überprüfbaren Kriterien. Wer möchte, kann auf der Website Hotelstars.eu einen Testlauf durchführen. Das ist so ziemlich das genaue Gegenteil, was Michelin mit Key anbietet.
Key will anders sein als die anderen
Für die Bewertung der Hotels kommen festangestellte Mitarbeiter mit ausgewiesener Hotel-Expertise zum Einsatz, erklärt Michelin. Die Inspektions-Teams besuchen die Hotels anonym. Die Anzahl der besuchten Hotels bleibt dabei für Außenstehende unbekannt, genauso wie die Anzahl der Besuche eines einzelnen Hotels. Michelin versichert, dass es "mehrere" sind. Auch wie viele Tester im Einsatz sind, will Michelin nicht preisgeben. Viele für Hotels interessante Informationen werden zurückgehalten, weil man die Unabhängigkeit und Objektivität der Bewertungen sichern wolle, so das Unternehmen.
Nach welchen Kriterien testet Michelin die Hotels?
Wer überhaupt getestet wird, entscheidet alleine Michelin. Finanzielle Aspekte spielen dabei laut Michelin keine Rolle. Die Hotels müssen für die Aufnahme in Key nichts bezahlen und können sich auch nicht in den Führer "einkaufen". Fünf Kriterien werden bei der Bewertung berücksichtigt. Erstens: Das Hotel ist wie eine "offene Tür" zum Reiseziel. Zweitens: Es verfügt über eine hervorragende Innenausstattung und Architektur. Drittens: Es bietet Qualität und Beständigkeit bei Service, Komfort und Instandhaltung. Viertens: Es hat ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und fünftens: Es zeichnet sich aus durch Individualität, Persönlichkeit und Authentizität.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Das Michelin-Key-Procedere erinnert stark an den Restaurantführer. Es ist kaum mit Fakten zu fassen und unterliegt einem höchst subjektiven Urteil. Das mag bei dem einen ein Bauchgrummeln hervorrufen, andere sehen genau darin die Stärke. Eins ist gewiss: Der Neue bereichert den Markt und bringt durch die breite Berichterstattung in den Publikumsmedien sich selbst sowie die Branche ins Gespräch. Das dürfte jedem gefallen. Der Wert eines jeden Hotelführers liegt in dessen Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Ob das für Key ebenso gilt, wird die Zeit zeigen.
Bewerten und buchen – passt das zusammen?
Die in Key gelisteten Hotels können über die dazugehörige Plattform gebucht werden. Ein Aspekt, bei dem sich die Frage nach der Unabhängigkeit geradezu aufdrängt. Michelin sagt hierzu auf Nachfrage von Hotel vor9: "Einer der wichtigsten Grundsätze unserer Organisation ist die strikte Trennung unseres Inspektions-Teams von allen Geschäfts- oder Marketing-Teams. Das Inspektion-Team führt seine Auswahl ohne die Berücksichtigung geschäftlicher oder kommerzieller Aspekte durch." Für die Buchung kassiert Michelin eine Provision von den Hotels. Wie hoch sie ist, wollte das Unternehmen Hotel vor9 nicht verraten.
Frank Winter