Jufa schließt fünf Hotels in Österreich
Ein paar "schmerzvolle Maßnahmen" müssten vollzogen werden, erklärt Jufa-CEO Gerhard Wendl (Foto) im Gespräch mit Hotel vor9 und meint damit die Schließung von fünf österreichischen Jufa-Standorten in Bleiburg und Nockberge in Kärnten sowie Pöllau, Röthelstein und Seckau in der Steiermark. Ein Grund für die Schieflage seien zu niedrige Corona-Hilfen, erklärt Wendl.
Das Problem mit der Corona-Hilfe für Jufa in Österreich ist in etwa vergleichbar mit der Situation von Dorint in Deutschland. Alle Jufa-Betriebe sind Teil einer Gesellschaft und die geltenden Förderhöchstgrenzen hätten nicht die Einnahmenausfälle kompensieren können, so Wendl. Bei Gesprächen mit der Politik gab es "Verständnis, aber keine Lösung", so der CEO. Inklusive Zinsen beziffert Wendl die fehlenden Corona-Hilfen auf rund 18 Millionen Euro.
An der Umstrukturierung wird gearbeitet
Steigende Kosten, Personalmangel und die zu geringen Corona-Hilfen zwinge Jufa zum Umsteuern, was unter anderem die Schließung der fünf Standorte zur Folge habe. Es handelt sich dabei um kleinere Jufa-Hotels. Den betroffenen 45 Mitarbeitern wurden Arbeitsplätze in anderen Häusern des Unternehmens angeboten, erzählt Wendl. "Bis Jahresende wird sich das Unternehmen wieder in ruhigerem Fahrwasser befinden", ist sich der Unternehmenschef sicher.
Expansion trotz Krise
Jufa sei mit 56 Standorten und rund 1,4 Millionen Übernachtungen nach wie vor Österreichs größtes Hotelunternehmen, betont Wendl und man beabsichtige, weitere Häuser zu eröffnen. Konkret betrifft das Standorte im Salzburger Land und in Bernkastel-Kues an der Mosel. Die wichtigsten Zielgruppen von Jufa blieben nach wie vor Familien und Sportbegeisterte. Für eine weitere Expansion rechneten sich neue Standorte ab einer Kapazität von rund 70 Zimmern, erklärt Gerhard Wendl.
Frank Winter