Iserlohe fordert gerechte Entschädigungen
Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe fordert für von der Coronakrise betroffene mittelständische Unternehmen Entschädigungen statt komplexer Förderprogramme. Durch die Deckelungen entstünden nicht gerechtfertigte Verzerrungen. Die Entschädigungen müssten den tatsächlichen Verlusten entsprechen.
"Es kann nicht sein, dass Unternehmen hinsichtlich ihrer Größenordnung die proportional unterschiedliche Anerkennung ihrer Verluste erhalten." Iserlohe erläutert diese Problematik anhand der Dorint Hotels. Er berichtet, dass nach Abzug der November- und Dezemberhilfe sowie der limitierten Überbrückungshilfe III der Dorint-Gruppe seit Beginn der Pandemie im März bis zum 30. Juni unverschuldete und ungedeckte 67 Millionen Euro Verlust verbleiben werden. Für solche Verlustgrößen könne kein Kaufmann Vorsorge treffen.
Iserlohe glaubt, dass die Umsetzung seiner Forderung unproblematisch wäre: Die Finanzämter könnten sehr einfach über die vorhandenen Daten der Unternehmen die Anträge plausibilisieren, überprüfen und die Entschädigungen auszahlen.