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5. Oktober 2024 | 15:19 Uhr
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Hyatt setzt auf dezentrale Steuerung

Javier Águila, Hyatt-Manager für die Region EMEA, ist zufrieden, wie die Geschäfte laufen. Ein Faktor für den Erfolg sieht er in der Entscheidungsstruktur bei Hyatt. "Unsere neuen Managing Direktoren für die Subregionen Nord, Süd und Middle East und Afrika, wie wir sie genannt haben, kennen den Markt und die Wünsche ihrer Kunden viel besser als die Zentralen in Zürich oder Chicago", so Águila.

Hyatt The Wellem Düsseldorf Foto Hyatt

Die Geschäfte laufen gut in Deutschland, meint Hyatt-Manager Javier Águila

Beispielsweise liegen 40 Prozent der Hyatt-Ferienresorts in Südeuropa. "Da müssen wir anders agieren als etwa in Deutschland", erklärt der Manager im Gespräch mit der Wirtschaftswoche.

In Deutschland ist das Geschäft heuer besser als 2023. Doch das gelte für alle Märkte, so Águila. Negative Einflussfaktoren seien die Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und die schwächere Konjunktur. Doch der Umsatz pro Zimmer und die Durchschnittsrate seien höher als 2019. Den Druck auf die Raten spüre Hyatt kaum, weil die Kette viele anspruchsvolle Kunden im Luxussegment habe, die bereit seien, dieselben Preise wie bisher oder gar höhere zu zahlen, erklärt Águila.

"Wir wollen einen möglichst großen Anteil am Lebensstil"

In der Corona-Zeit hätten sich die Wünsche der Gäste verändert. Es gebe eine neue Generation von Kunden, die weniger wert auf das Besitzen, aber umso mehr wert auf Erlebnisse lege. Sie wollten sich in Städten nicht als Touristen fühlen. Und dem entspreche Hyatt, indem man auf Einnahmen aus Essen und Trinken sowie Aktivitäten wie Ausflüge und Events setze. Mit eigenen Veranstaltungen wolle man zudem Bewohner der Stadt ansprechen.

Águila will noch stärkeres Wachstum

Hyatt habe für die nächsten vier Jahre Verträge abgeschlossen, die 30 Prozent des aktuellen Portfolios ausmachten, erzählt der Manager. Doch das ist ihm nicht genug und vor allem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien will Hyatt noch stärker werden. In Deutschland zählen inklusiver Lindner und Me & all derzeit 32 Hotels zur Hyatt-Familie. "Ich denke, dass wir in Deutschland mindestens doppelt so viele Häuser haben sollten", meint Águila hierzu.

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