Hyatt setzt auf Asset Light und Luxus
Der Chef des Hotelunternehmens Hyatt, Mark Hoplamazian (Foto) sagt, sein Unternehmen habe die Corona-Pandemie besser überstanden als die Wettbewerber. Das liege an der Asset-Light-Strategie, bei der Hyatt Immobilien im Wert von 3,75 Milliarden Euro verkauft habe und der Tatsache, dass sich Hyatt auf das obere Segment jeder Hotelkategorie konzentriere.

Hyatt
Hyatt-Chef Mark Hoplamazian will sich auf Luxus konzentrieren
3,3 Milliarden Euro habe man in neue Wachstumsbereiche investiert, erklärt Hoplamazian im Interview mit Capital. Dadurch konnte man die Zahl der Zimmer in Luxushotels verdoppeln, die in Resorts verdreifachen und die in Lifestyle-Hotels verfünffachen. Mehr als 40 Prozent des Hyatt-Portfolios sei in diesen Bereichen angesiedelt. Deswegen profitiere das Unternehmen überproportional vom aktuellen Trend zu privaten Luxusreisen.
Marken und Plattformen statt Beton
Das Geld wurde jedoch nicht in Hotels investiert, sondern in Marken und Managementplattformen. "Je mehr Märkte wir über unsere Hyatt-Plattform abdecken können, desto höher ist der Anteil am Reisevolumen, den wir für uns erschließen können. Das macht auch den Netzwerkeffekt für Gäste und Hoteleigentümer attraktiver", erklärt Hoplamazian.
Ehrgeizige Ziele für Deutschland
Durch die Kooperation mit Lindner habe man in Deutschland 30 Hotels hinzugewonnen, sagt Hyatt-Europa-Chef Javier Águila. Konkret stehen weitere Eröffnungen an. Dieses Jahr will man mit der Marke JdV by Hyatt Hotels in Berlin starten, außerdem stehe Stuttgart, Leipzig und Hamburg auf dem Plan. In Frankfurt am Main kämen bald ein Kennedy 89 und ein Hyatt House dazu. Und in Hamburg wolle man "in naher Zukunft" ein Hyatt Regency eröffnen. Zudem arbeite man an ein paar weiteren Projekten, so der Manager.