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31. Januar 2025 | 07:00 Uhr
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Gastwelt kritisiert CDU für Zusammenarbeit mit AfD

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) kritisiert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Zusammenarbeit mit der AfD bei Anträgen zur Migration. Diese Entscheidung sende ein fatales Signal an die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Marcel Klinge (Foto), Sprecher der DZG, warnt vor den negativen Folgen für den Standort Deutschland.

Zukunft der Gastwelt Marcel Klinge Vorstand Foto Zukunft der Gastwelt

Marcel Klinge kritisiert die CDU für die Zusammenarbeit mit der AfD

"Ganz abgesehen von der Botschaft, wenn man im Parlament Rechtspopulisten ermöglicht, die Agenda zu bestimmen und Demokraten auch noch mitspielen: Wer nach Deutschland kommen will, um zu arbeiten, bekommt durch diese Abstimmung – gewollt oder ungewollt – das Gefühl, nicht willkommen zu sein", warnte Klinge. Man brauche in Deutschland dringend Zuwanderung, um zentrale Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche funktionsfähig zu halten. Für die Gastwelt gelte das in besonderem Maße, so Klinge weiter.

Wirtschaftliche Notwendigkeiten im Fokus

Es sei legitim und notwendig, über Migration und deren Begrenzung zu diskutieren, betonte Klinge. Eine solche Debatte müsse jedoch differenziert, in der demokratischen Mitte und mit Blick auf die wirtschaftlichen Notwendigkeiten geführt werden. "Deutschland ist auf gesteuerte, auf qualifizierte Zuwanderung von dringend benötigten Arbeitskräften angewiesen. Wer über Migration spricht, darf den Arbeitskräftemangel nicht ausblenden. Eine Politik, die Härte, Abschottung und Getöse in den Vordergrund stellt, gefährdet die Wirtschaft und die soziale Infrastruktur in allen 11.000 Gemeinden des Landes. Das muss man klar und deutlich sagen", so der ehemalige Bundestagsabgeordnete.

Negative internationale Auswirkungen

Die DZG warnte zudem vor den negativen internationalen Auswirkungen solcher Abstimmungen. Eine Mehrheit für geschlossene Grenzen mit einer rechtsextremen Partei herbeizuführen, sende ein verheerendes Signal an Europa und die Welt. Das schade Investitionen, der Tourismuswirtschaft und der wirtschaftlichen Stabilität und untergrabe die demokratische Kultur und das Vertrauen in den Standort Deutschland, so die DZG. Es wäre nach Auffassung der Denkfabrik klüger gewesen, mit einer demokratischen Mehrheit nach der Bundestagswahl, gemeinsam mit einer neuen wirtschafts- und europapolitischen Agenda klare Regelungen für das Thema zu finden.

Forderung nach klarer Zuwanderungspolitik

Die Denkfabrik fordert von allen demokratischen Parteien ein klares Bekenntnis zu einer strategisch gesteuerten Zuwanderungspolitik. "Ohne ausländische Arbeitskräfte kann die Gastwelt vielerorts gar nicht mehr funktionieren. Wer im Wahlkampf wirtschaftliche Stärke verspricht, muss sich auch klar für eine differenzierte Zuwanderungspolitik positionieren, die Arbeitskräfte anzieht, statt sie lautestmöglich abzuschrecken", so Klinge abschließend.

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