BW-Chef Smola wünscht sich ein großes Berliner Tagungshotel
Unerwartet hohe Umsätze, neue Hotels und gute Stimmung bei den Partnerbetrieben: Bei den Best Western Hotels läuft es derzeit. Dennoch stehen laut Marcus Smola (Foto), Geschäftsführer der BWH Hotels Central Europe, große Aufgaben bevor, vor allem im HR-Bereich und der Expansion.
BWH Hotels
BWH-CEO Marcus Smola hat nach den guten Zahlen Grund zu lachen
Die Zahlen stimmen bei BWH Hotels Central Europe, zu der unter anderem rund 230 individuelle Hotels gehören. So wurde im vergangenen Jahr ein Logisumsatz von rund 216 Millionen Euro über die eigenen Buchungskanäle und Webseiten in die Best Western Hotels der Gruppe direkt vermittelt, was einer Umsatzverdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die von der Pandemie unbeeinträchtigten Monate Mai bis Dezember 2022 lagen sogar deutlich über den 2019er-Umsätzen. Laut Marcus Smola darf es nach den ebenfalls guten beiden ersten Monaten 2023 gerne so weitergehen, das Unternehmen wolle „den positiven Umsatzkurs unserer Hotels fortsetzen".
Rund 20 neue Hotelprojekte für 2023 in der Pipeline
Dafür soll auch das weitere Wachstum sorgen. Bereits im vergangenen Jahr war die Hotelgruppe auf dem europäischen Markt um elf Hotels in den drei Markenfamilien Best Western Hotels & Resorts, Sure Hotels und World Hotels Collection mit insgesamt 1.200 Zimmern gewachsen, davon neun alleine in Deutschland. Der Weg wird weiter beschritten, für das Jahr 2023 habe man laut Smola „rund 20 weitere Hotelprojekte in der Pipeline".
Vor allem der angezogene MICE-Bereich lasse den Wunsch nach weiteren Hotels mit Tagungskapazitäten wachsen. „Ein großes Tagungshotel in Berlin, dass zu uns passt, würde ich sofort gerne nehmen“, so Smola. Oder ein weiteres in München. Da aber die Reisebereitschaft der Deutschen angezogen hat, spielen auch Feriendestinationen, wie an den deutschen Küsten, eine Rolle. Auch auf Inseln wie Rügen wäre man gerne vertreten. „Wenn ich auf die Landkarte mit unseren Hotels schaue, sehe ich noch einige weiße Flecken.“
Das wichtigste Thema für die Hotelgruppe ist in unmittelbarer Zukunft der HR-Bereich. Um diesen erfreulicher zu gestalten, bietet die Gruppe den angeschlossenen Partnerhotels einige zentrale HR-Services wie Support beim Mitarbeiter-Recruitment und der Mitarbeiterbindung an. Bei der Suche nach Fachkräften ergeben sich laut Smola Synergieeffekte, da sich Partner-Hoteliers untereinander austauschen und Kontakte vermitteln können. Dazu trete man auf Recruiting-Messen als Gruppe auf und teile untereinander das Know-how über den jeweils lokalen oder regionalen Arbeitsmarkt.
Reiseprogramm zur Mitarbeiterbindung
Um künftige Mitarbeiter auch besser von einem Job zu überzeugen, habe man auf der kürzlich beendeten Jahrestagung der europäischen Best Western Hotels in Wiesloch ein optimiertes Mitarbeiter-Reiseprogramm beschlossen. Partnerhotels stellen demnach täglich zwei Prozent ihres Zimmerkontingentes zur Verfügung, und Mitarbeiter können dort für eine niedrigere Fixrate von 39 Euro im Einzel- und 49 Euro im Doppelzimmer mit Frühstück logieren, international liegen die Raten etwas höher.
Zudem arbeite man bereits an einem weiteren Modell, wonach reiselustige Mitarbeiter zum Arbeiten auch in ein Haus in einem anderen Land wechseln können. Da aber die einzelnen Hotels alle eigenständig seien, sei es nicht so einfach, die unterschiedlichen örtlichen Vertragssituationen unter einen Hut zu bringen. Insofern könne man noch keine konkreten Details nennen. „Es ist noch zu früh“, meint Smola, versichert aber: „Wir arbeiten daran, weil es ein spannendes Instrument in diesen Zeiten darstellt.“
Sven Schneider