"Wir haben keine Eigentümer, die uns Geld abziehen"
Was Best Western von anderen Hotelunternehmen unterscheide, sei die Unternehmensstruktur, erklärte CEO Larry Cuculic auf der Lodging Conference in Scottsdale. Im Gegensatz zur börsennotierten Konkurrenz müsse man keine Aktionäre mit vierteljährlichen Wachstumsberichten und ständig wachsenden Zimmerzahlen besänftigen.
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BWH Hotels ist eine Mitgliederorganisation, die agiert wie eine Genossenschaft mit Hoteleigentümern als stimmberechtigten Mitgliedern. 2019 stand ein Börsengang zur Debatte, aber die Mitglieder entschieden sich dagegen und gaben einer Struktur den Vorzug, die öffentliche Forderungen von Aktionären vermeidet, erklärt Skift. Cuculic betont, dass bei BW der Hotelier im Mittelpunkt steht: "Wir sind rein auf Hoteliers fokussiert. Wir haben in den meisten Fällen eine niedrigere Gebührenstruktur." Während andere große Player auch mal ein Hotel auf der anderen Straßenseite eines bestehenden Hotels errichten würden, biete BW seinen Mitgliedern einen Gebietsschutz.
Laissez faire führt für Best Western zum Erfolg
Der Ansatz von BW in Bezug auf Markenstandards sei ein weiterer Wettbewerbsvorteil, so das Unternehmen. Während einige Hotelketten alles bis hin zum Beigeton der Wände vorschrieben, verfolge man einen Laissez-faire-Ansatz. "Wir machen keine Vorschriften und sagen: 'Das müssen goldgelbe Möbel mit blauem Stoff sein'", sagt Ron Pohl, President International Operations.
Qualität geht vor Quantität
Best Western geht es nicht primär um Wachstum. Man will mit qualitativ hochwertigen Hotels am Markt vertreten sein. Das war offenbar nicht immer so. Denn Cuculics Vorgänger, David Kong, setzte zwischen 2006 und 2008 eine Qualitätssicherungs-Initiative um, in deren Folge sich die BW von vielen Eigentümern trennte und sich das Portfolio um etwa 40 Prozent verkleinerte. Seit 2018 ist das Portfolio wieder um 19 Prozent auf 4.300 Hotels gestiegen. Der Netto-Zimmerzuwachs war 2023 gering, aber die Gruppe erlebte 2024 "ein enormes Wachstum mit neuen Häusern in allen 18 Marken weltweit", sagte Cuculic. Pohl ergänzt: "Wir ziehen Qualität der Quantität vor, indem wir die richtigen Marken in den richtigen Märkten ausbauen." Dabei gehe man bei der Entwicklung strategisch vor, indem die Angebots- und Nachfragetrends eines bestimmten Marktes berücksichtigt werden und analysiert wird, wie viele Hotels der Markt in jedem Segment verkraften kann.
BW bekommt stärkeren Wettbewerb – fürchtet ihn aber nicht
Die Big Player der Hotellerie drängen in die traditionelle Hochburg von Best Western, indem sie in das mittlere und das Economy-Segment einsteigen. In den letzten zwei Jahren führte Hilton Spark im Premium-Economy-Segment ein, Marriott launchte City Express, Studio Res und Four Points Express by Sheraton, IHG startete Garner und Hyatt brachte die Hyatt Studios auf den Markt. Cuculic zeigt sich unbeeindruckt. "Wir machen das schon seit fast 80 Jahren. Wir kennen den Markt, wir kennen das Segment."