Der Michelin-Restaurantführer ist der international anerkannte Standard für Restaurant-Bewertungen. Dasselbe will das Unternehmen mit seinem Portal Key für Hotels erreichen. Man gehe mit Key weit über die klassischen Bewertungsportale hinaus, betont Michelin. Die Hotels müssen sich umgewöhnen, denn wie der Restaurantführer bleibt auch Key in Teilen eine Black Box.

In einem Gasthof bei Rosenheim kam es zwischen einem Mitarbeiter und einem Gast zu einem Streit darüber, wann der Mann frühstücken könne. Gewünscht war 6:30 Uhr, das Hotel serviert aber erst ab 8 Uhr. Der Hotelmitarbeiter veröffentlichte den Disput im Wortlaut auf Threads, einer Kommunikationsplattform ähnlich X (früher Twitter). Die Beiträge wurden von anderen Nutzern kommentiert, die teils Verständnis für das Hotel, teils für den Gast zeigten. Der Streit hat sich inzwischen auf Google-Bewertungen ausgeweitet und ist ein Paradebeispiel für Worst Practice. Merkur

Das kostenlose Webinar "Das Potenzial von Arbeitgeberplattformen nutzen: Erfolgsstrategien und Best Practices" findet am 10. September von 10 bis 11 Uhr statt. Veranstalter sind der Hotelverband Deutschland (IHA), die Arbeitgeberbewertungs-Plattform Kununu und die Deutsche Hotelakademie (DHA).

Review Mining ist die systematische Analyse von Gästebewertungen und die Schlussfolgerungen daraus. Man bekommt aus Kundensicht die Stärken und Schwächen des eigenen Angebots gespiegelt und erhält konkrete Hinweise zur Verbesserung. Review Mining muss sich nicht auf das eigene Haus beschränken. Es ist auch ein gutes Instrument zur Wettbewerbsanalyse. Net Affinity

97 Prozent der Hotelgäste ziehen Bewertungen früherer Gäste zurate, wenn sie ein Hotel buchen wollen, so das Ergebnis eines Reports von Accor, für den 5.000 Reisende aus fünf europäischen Ländern, darunter Deutschland, befragt wurden. Bewertungen sind der zweitwichtigste Faktor bei der Buchungsentscheidung, gleich nach Zimmern und Ausstattung und noch vor Essen und Verpflegung.

Eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg (OLG) bedroht das Geschäftsmodell von Kununu, einer Bewertungsplattform für Arbeitgeber, da die Anonymität der Nutzer auf der Kippe steht. Ein Handelsunternehmen wollte diverse Bewertungen entfernt haben und die Identität der Bewertenden erfahren; das OLG gab dem Unternehmen in zwei Fällen vorläufig recht. Kununu-Chefin Nina Zimmermann betont, dass die Plattform die Identität der Nutzer schützen und keine Klarnamen herausgeben werde. Die endgültige Entscheidung im Hauptsacheverfahren wird jetzt mit Spannung erwartet. Absatzwirtschaft

Rund sechs Prozent der 31 Millionen Bewertungen von Hotels und anderen touristischen Leistungen auf Tripadvisor waren 2023 gefälscht. Das Touristikportal hat damit nach eigenen Angaben über zwei Millionen Bewertungen als Fake oder Betrug entlarvt und gelöscht.

Trust You, Anbieter von Gästefeedback- und Hoteltechnologie, präsentiert auf der ITB seine Customer Experience Platform. Sie erlaubt die Auswertung von Gästefeedback aus unterschiedlichen Quellen, unterbreitet darauf aufbauend mithilfe von KI Verbesserungsvorschläge und formuliert selbstständig Antworten auf Gästefeedback. Hospitality Net

Jede negative Fake-Bewertung ruiniere Online-Auftritte und mindere Verkaufschancen, doch niemand filtere sie heraus, klagt die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV). Deswegen fordert der Verband eine Klarnamenpflicht. Hotelier Marco Nussbaum (Foto) stößt ins gleiche Horn und weist auf die hohen Kosten hin, solche Bewertungen löschen zu lassen, berichtet die Tageskarte.

96 Prozent der 4,8 Millionen Gästebewertungen im dritten Quartal in der DACH-Region sind positiv, meldet das Bewertungsportal Trust You. Abgestraft werden die Hotels vor allem für fehlendes oder mangelhaftes W-Lan. Und fast traditionell ist der Preis ein Grund für Unzufriedenheit.