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18. Juni 2024 | 07:00 Uhr
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Steigenberger-Eröffnung wichtiges Symbol für das Ahrtal

Mit einem großen Fest wird am heutigen Dienstag das Steigenberger Bad Neuenahr offiziell wiedereröffnet. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kann das erste Haus am Platz nach dreijähriger Pause wieder Gäste begrüßen. Im Gespräch mit Hotel vor9 berichtet General Manager Thomas Swieca, wie der Wiederaufbau gelungen ist.

Steigenberger Hotel Bad Neuenahr

Erstrahlt wieder im neuen Glanz. Das Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr

Herr Swieca, wie lange sind Sie schon General Manager des Steigenberger Hotel Bad Neuenahr?
Ich habe die Position des General Managers im Steigenberger Hotel Bad Neuenahr im September 2023 übernommen. Zuvor habe ich in der internationalen Upscale- und Luxushotellerie unter anderem in der Türkei, im Nahen Osten und im Baltikum gearbeitet und war zuletzt als General Manager im Steigenberger Inselhotel Konstanz tätig. Als gebürtiger Kölner bedeutet meine Arbeit in Bad Neuenahr für mich eine Rückkehr in meine Heimatregion. Ich fühle mich sehr wohl hier und genieße die Zusammenarbeit mit meinem engagierten Team.

Wie blicken Sie auf die Flutkatastrophe zurück? Wann war Ihnen klar, wir packen das und machen weiter?
Da ich damals noch nicht im Steigenberger Hotel Bad Neuenahr gearbeitet habe, kann ich zu der Katastrophennacht selbst und der unmittelbaren Zeit danach leider nichts sagen. Als die Nachricht kam, dass in unserem Hotel niemand zu Schaden gekommen ist, waren wir alle glücklich und erleichtert, und waren gleichzeitig entsetzt und traurig über die Auswirkungen der Katastrophe – vor allem natürlich über die Schicksale der Opfer.

Welche Unterstützung gab es, wie weit ist die Versicherung eingesprungen? Können Sie die Investitionssumme ungefähr beziffern?
Zu den wirtschaftlichen Aspekten des Flutschadens und den Investitionen können wir als Pächterin leider keine Aussage treffen und verweisen an dieser Stelle an die Eigentümerin des Hauses, die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr.

Thomas Swieca Steigenberger Bad Neuenahr

Sie werden zwangsläufig Mitarbeiter ihres Teams durch die lange Zwangsschließung verloren haben. Wie sehr schmerzt das?
Wir sind froh darüber, dass nach der Flut alle Mitarbeitenden an andere Hotels von H World International vermittelt werden konnten. Für uns ist es nun überwältigend, dass mehr als 90 Prozent unseres damaligen Teams jetzt wieder an den alten Arbeitsplatz zurückgekehrt sind. Diese Loyalität zeigt, wie besonders dieses Haus ist.

Worauf sind Sie heute bei der Eröffnung besonders stolz?
Ich bin in erster Linie stolz auf mein großartiges Team, das mit viel Herzblut und persönlichem Engagement auf die Wiedereröffnung hingearbeitet hat. Gemeinsam haben wir einen neuen Weg eingeschlagen und sind sehr glücklich darüber, unseren Gästen dieses beeindruckende Ergebnis präsentieren zu dürfen. Ein riesiges Dankeschön geht auch an unsere Partner und alle Helfenden und Unterstützenden, ohne deren unermüdlichen Einsatz wir heute hier nicht gemeinsam feiern könnten.

Was ist Dank des Wiederaufbaus nun in ihrem Hotel besser und schöner als vor der Flut?
Wir haben den Umbau als Chance genutzt, um das altehrwürdige Haus neu zu erfinden. Die Architektur ist deutlich offener und transparenter geworden. Das viele Glas und die großen, bodentiefen Fenster unterstreichen unseren Wunsch, allen Gästen einen besonderen Ort voller Genussmomente zu bieten. Die modernen Veranstaltungsräume, unsere geplante Wellness-Oase und natürlich der erstklassige Restaurant- und Barbereich stehen nicht nur unseren Übernachtungsgästen, sondern ausdrücklich allen Besuchern zur Verfügung. Besonders stolz sind wir auf die innovativen Food and Beverage-Konzepte: Die Bar "Telegraf", das französische Bistro "Ora" und das "Restaurant 1858" bieten hervorragende kulinarische Kreationen in einzigartigem Ambiente.

Wann wird ebenfalls das Kongress-Center eröffnen?
Die Arbeiten an den hochmodernen, technisch top ausgestatteten Tagungs- und Veranstaltungsräumen im Hotel sind weitgehend abgeschlossen. Das zum Hotel gehörende Kurhaus wird künftig neben dem renovierten großen Saal fünf weitere Veranstaltungsräume bieten. Wir bieten in beiden historischen Gebäuden insgesamt 16 Tagungs- und Veranstaltungsräume sowie Co-Working Spaces mit Platz für bis zu 900 Personen.

Warum ist die Wiedereröffnung Ihres Hotels für das gesamte Ahrtal so wichtig?
Als erstes Haus am Platz ist das Hotel, das seit 1967 unter der Marke Steigenberger geführt wird, ein gesellschaftlicher Dreh- und Angelpunkt und setzt gleichzeitig ein starkes Zeichen für die Region und den Tourismus. Von daher markiert die Wiedereröffnung einen wichtigen Meilenstein im Wiederaufbau des Ahrtals. Für uns alle, unsere Stammgäste und die Menschen in der Region ist dieser Tag knapp drei Jahre nach der Flut gleichzeitig ein Neuanfang: Das Steigenberger Hotel erstrahlt in neuem Glanz und verbreitet Mut und Zuversicht für alles, was im Zuge des Wiederaufbaus noch vor uns liegt.

Die Fragen stellte Pascal Brückmann

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