Premier Inn: "Die Expansion hat absolute Priorität"
Inge Van Ooteghem (Foto), COO von Premier Inn Deutschland, gibt bei der Expansion weiter Vollgas. Die Kette hat sich hierzulande 89 Standorte mit 15.000 Zimmern in gut 30 Städten gesichert. Deutschland sei der ideale Markt zur Expansion, so Van Ooteghem im Interview mit Tophotel: Der Anteil an Privathotels sei hoch, der Inlandstourismus stark und dank staatlicher Hilfen hätten viele Hotels Corona überlebt.
Premier Inn will in Deutschland vor allem schnell wachsen. Nach dem Kickstart 2018, als 19 Hotels von Foremost Hospitality und 2020 von Centro weitere 13 Häuser übernommen wurden, ist die Pace gesetzt. Grundsätzlich strebt Premier Inn bei Eigentum und Pacht ein 50/50-Verhältnis an. Derzeit liege der Anteil der Häuser in Eigentum in Deutschland bei 40 Prozent, sagt Van Ooteghem im Interview mit Tophotel. Selbst zu bauen habe zwar den Vorteil, alles bestimmen zu können. Es könne jedoch vier Jahre oder länger dauern.
Die für Übernahmen erforderliche Finanzkraft komme vom Premier-Inn-Mutterkonzern Whitbread. Der profitiere vom Verkauf von Costa Coffee an Coca-Cola für 4,3 Milliarden Euro im Jahr 2018. Besonders interessant seien Mixed-Use-Konzepte, bei denen Wohnungen, Büros, Hotels und Retail zusammenkommen. Das sei auch für die Finanzierung sinnvoller, erklärt Van Ooteghem.