In Deutschland wird so viel gearbeitet wie noch nie
In Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet wie im letzten Jahr, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Waren es 1991 rund 52 Milliarden Arbeitsstunden von abhängig Beschäftigten, so wurden letztes Jahr 55 Milliarden Stunden gezählt. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit ging dabei in den letzten Jahren zurück.
"Das Gesamtarbeitsvolumen ist vor allem gestiegen, weil immer mehr Frauen erwerbstätig sind", sagt Studienautor Mattis Beckmannshagen vom DIW Berlin. Allerdings sei fast die Hälfte der Frauen in Deutschland teilzeitbeschäftigt, obwohl einige gern mehr arbeiten würden. "Ihr Potenzial für den Arbeitsmarkt bleibt also teilweise ungenutzt", so Beckmannshagen.
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit liegt bei 36,5 Stunden
Laut DIW ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen zwischen 1991 und 2022 um 16 Prozentpunkte auf 73 Prozent gestiegen. Darin spiegele sich der gesellschaftliche Wandel vom Einverdiener- zum Zweiverdienerhaushalt wider. Frauen arbeiten aktuell durchschnittlich etwa 33 Stunden, Männer hingegen 40 Stunden. Hieraus errechnet sich eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 36,5 Stunden.