Hotellerie verliert im Incoming-Geschäft 2020 am stärksten
32 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten markieren ein Minus von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen Rückfall auf das Niveau direkt nach der Wiedervereinigung. Hotels büßten dabei gegenüber anderen Unterkunftsarten zusätzlich Marktanteile ein.
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Die Hotellerie habe bei den Übernachtungszahlen ein Minus von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbucht, während die Zahl der europäischen Reisenden, die beispielsweise in Pensionen, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen übernachteten, um 56 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres gelegen habe, meldet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT).
Gäste aus Europa generierten mit 27,2 Millionen Übernachtungen 85 Prozent aller Übernachtungen ausländischer Gäste – elf Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Erwartbarermaßen sank die Zahl der Besucher aus Übersee überproportional. Allein die neun Anrainerstaaten Deutschlands brachten 2020 57 Prozent aller internationalen Übernachtungen – 2019 lag deren Anteil bei 42,5 Prozent. Die Ausgaben pro Reise sanken bei den europäischen Deutschlandtouristen um 13 Prozent auf 556 Euro.
Mehr Spontanreisen
Sieben Millionen Europäer reisten 2020 ohne Vorausbuchung nach Deutschland – fast 30 Prozent. Damit erhöhte sich der Anteil der Spontanreisenden gegenüber denen, die ihre Reise längerfristig vorausgebucht hatten. Der Anteil der Urlaubsreisen lag mit 12,7 Millionen bei 53 Prozent (Vorjahr 58 Prozent), 22 Prozent der Reisen (5,3 Millionen) dienten geschäftlichen Zwecken, 5,9 Millionen (25 Prozent, Vorjahr 20 Prozent) waren sonstige Privatreisen.
Mit 5,2 Millionen Reisen bleiben die Städteziele dennoch das volumenstärkste Segment im Deutschland-Incoming aus Europa, gefolgt von 1,6 Millionen Rundreisen. Allerdings waren die Verluste in diesen Segmenten pandemiebedingt höher als bei den naturorientierten Urlaubsreisen. Entsprechend steigt der Anteil von Urlaub auf dem Land, am Wasser oder in den Bergen laut DZT auf mehr als drei Millionen Reisen.