Hotelinvestoren geht im zweiten Quartal die Puste aus
Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland laut Immobiliendienstleister Colliers 784 Millionen Euro in Hotels investiert. Das sind 23 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021. Nach dem ruhigen aber unter den Marktbedingungen soliden Auftaktquartal bedeutet ein Umsatz von 335 Millionen Euro im zweiten Quartal ein Dämpfer für den Investmentmarkt.
Die Unsicherheiten im Markt und insbesondere die gestiegenen Finanzierungskosten verlangsamten die Verkäufe, sagte René Schappner, Head of Hotel bei Colliers. "Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen, gerade für das Gastgewerbe, hat sich der Markt, insbesondere auf Betreiberseite, konsolidiert. Hier bieten sich durch neue Konzepte und Rebrandings Opportunitäten für Investoren."
Darüber hinaus lasse die vergleichsweise schnelle Erholung der Hotelnachfrage Investoren positiv in die Zukunft blicken. Ankäufe mit dem Ziel der Umnutzung hätten in den letzten drei Monaten kaum stattgefunden. Hier wirkten die rasant gestiegenen Baukosten dämpfend auf das Marktgeschehen, da Projektentwickler angesichts der gestiegenen Kosten derzeit etwas zurückhaltender agieren würden.