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3. Juni 2021 | 16:38 Uhr
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Mailen

Die Pandemie wird Hotelgeschäft langfristig verändern

Die Kehrtwende ist eingeläutet, weltweit steigt die Auslastung von Hotels wieder und der Optimismus der Gastgeber ist zurück. Dies zeigt die weltweite Studie "Rebuilding Hospitality", für die weltweit 688 Hoteliers befragt wurden. Die Antworten belegen, dass manche durch die Pandemie bedingten Aspekte des Betriebs bleiben werden.

Hotelklingel Rezeption Finger Foto iStock Boyloso

Hoteliers spüren weltweit eine Erholung, zeigt eine Umfrage des Technikanbieters Amadeus

Die Erholung der Hotellerie lässt sich an an aktuellen Amadeus-Daten ablesen. Danach erreichte die weltweite Auslastung im April bereits 46 Prozent, nach einem Tiefstand von nur 13 Prozent im April vergangenen Jahres. Das bedeutet, dass die globale Hotelauslastung zwei Drittel des Weges zurück zu den Werten vor der Pandemie von rund 70 Prozent für diese Zeit des Jahres gestiegen ist.

Die Daten zeigten auch, dass sich die Buchungsvorlaufzeit verlängere, so Amadeus, was auf ein wachsendes Vertrauen der Verbraucher hinweise, im Voraus zu planen. Im vergangenen Jahr seien fast alle Buchungen weltweit innerhalb von null bis sieben Tagen vor der Reise getätigt worden. In den letzten Wochen seien die Buchungen am selben Tag der Reise weltweit von 39 Prozent in der ersten Woche des Jahres 2021 auf 23 Prozent in der Woche vom 25. April zurückgegangen. Längerfristige Buchungen seien dagegen gestiegen.

Bei der Betrachtung der Pandemie-Aspekte, die längerfristig Bestand haben werden, zeigt die Studie:

  • Erhöhte Hygienemaßnahmen werden bleiben: Ein Drittel der Hoteliers ist der Meinung, dass sie dauerhaft erhebliche Maßnahmen zur sozialen Distanz, Desinfektion und erkennbaren Hygiene benötigen werden.
  • Langfristige Reduzierung des Gästekontakts und der Zimmerreinigung: 20 Prozent der Hoteliers geben an, dass sie die Interaktion zwischen Personal und Gästen langfristig auf ein Minimum reduzieren werden. Ebenso viele planen, das tägliche Housekeeping für Gäste zu reduzieren.
  • Personalisierung könnte dabei helfen, die Kluft zwischen kontaktloser Gastronomie und Hotellerie zu überwinden: 30 Prozent der Befragten sagen, dass kontaktlose Technologie zur Unterstützung personalisierter Gästeerlebnisse eine der Entwicklungen im Hospitality-Sektor ist, auf die sie sich am meisten freuen, wenn die Pandemie überwunden ist. Etwa jeder vierte Hotelier gab an, dass er Technologie zur Unterstützung personalisierter Erlebnisse einsetzen würde, um sicherzustellen, dass die "menschliche Note" der Gastfreundschaft nicht verloren geht.
  • Arbeitsaufenthalte und Investitionen in Langzeit-Anmietungen: Kreative Geschäftsideen wie das Angebot von „Arbeitsaufenthalten" und Investitionen in Räumlichkeiten, die Reisende unterstützen, ihren Aufenthalt zu verlängern, haben Hoteliers geholfen, neue Strategien zu testen, um neue Gästesegmente zu erschließen. Hoteliers berichten, dass diese langfristig Teil des Portfolios bleiben werden.
  • Meinung zu Impfpässen unter Hoteliers geteilt: Mehr als die Hälfte der asiatischen Hoteliers gibt an, dass sie in Erwägung ziehen, einen Impfpass für einen Aufenthalt vorauszusetzen, während knapp die Hälfte der Hoteliers in Nord- und Südamerika sagt, dass sie diese Vorgehensweise definitiv nicht anwenden wird. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika ist fast die Hälfte der Hoteliers hinsichtlich ihrer Strategie in diesem Bereich unsicher.

"Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Studie ist, dass Technologie eine zentrale Rolle bei der Erholung der Hospitality-Branche spielen wird", sagt Francisco Pérez-Lozao Rüter, President, Hospitality bei Amadeus. "Wir haben festgestellt haben, dass weltweit 41 Prozent der Hoteliers planen, in diesem Jahr genauso viel oder mehr für IT auszugeben als 2019."

Die Studie "Rebuilding Hospitality" gibt es kostenlos als Download. Sie zeigt die Möglichkeiten für Hoteliers auf, sich im Jahr neu zu organisieren und erfolgreich zu sein. Die Umfrage wurde von Amadeus geleitet und Hoteliers im März und April 2021 weltweit und anonymisiert durchgeführt.

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