Booking geht gegen Etraveli-Entscheidung in Berufung
Booking hat angekündigt, gegen die Entscheidung der EU-Kommission, die Übernahme von Etraveli durch Booking zu verbieten, in Berufung zu gehen, berichtet Euractiv. Das Portal begründet das Vorgehen mit der Genehmigung der Übernahme durch die britische Marktaufsichtsbehörde und die amerikanische Bundeshandelskommission.
Booking CEO Glenn Fogel meinte, die Entscheidung "weicht nicht nur von geltendem Recht und Präzedenzfällen ab, sondern beraubt die Verbraucher auch der Reiseoptionen, auf die sie ein Recht haben", so das Mediennetzwerk Euractiv.
Der Hotelverband Deutschland (IHA) und Hotrec, der europäische Hotelverband, begrüßen die Entscheidung. Die Verbände sehen die Entscheidung als einen wichtigen Schritt, um die Marktmacht von Booking, das das tägliche Geschäft tausender kleiner und mittlerer Hotelbetriebe beeinflusst, einzugrenzen.
"Die heutige Untersagung der Übernahme von Etraveli durch Booking Holdings ist wegweisend. Denn jetzt ist klar, dass auch die EU-Kommission das Buchungsportal als marktbeherrschend einstuft. Positive Auswirkungen auf anhängige Gerichtsverfahren und Gatekeeper-Nominierungen nach dem Digital Markets Act (DMA) liegen nun auf der Hand", sagte IHA-Geschäftsführer Tobias Warnecke.