Belebung auf dem Hotel-Investmentmarkt in Deutschland
In den ersten neun Monaten des Jahres wurden auf dem deutschen Hotel-Investmentmarkt knapp eine Milliarde Euro umgesetzt. Die Summe liegt zwar um die Hälfte niedriger als der Zehn-Jahres-Durchschnitt, jedoch um 73 Prozent höher als die ersten drei Quartale des besonders schwachen Vorjahres, so eine Analyse von dem Beratungsunternehmen BNP Paribas Real Estate.
Im Laufe des bisherigen Jahres hat das Geschäft zugenommen. So fiel das Investmentvolumen im dritten Quartal mit rund 450 Millionen Euro recht stark aus. "Nach den ersten neun Monaten konnten immerhin bereits mehr als 60 Transaktionen und damit rund 20 mehr als im Vorjahr verzeichnet werden. Nichtsdestotrotz bewegt sich das Hotel-Investmentvolumen weiterhin spürbar unterhalb der historischen Höchststände", erklärt Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate.
Mehrere Ursachen für das maue Geschäft
Als Gründe für die überschaubaren Umsätze sind insbesondere die gestiegenen Kapitalkosten, das gesunkene Kaufpreisniveau sowie die rückläufigen Fertigstellungszahlen im Hotelneubausegment zu nennen. Ausländische Investoren steuerten bislang mit rund 525 Millionen Euro einen überdurchschnittlichen Anteil von 53 Prozent (Zehn-Jahres-Durchschnitt: 41%) zum gesamten Investmentvolumen bei. Hierzu haben Portfoliotransaktionen, der Ankauf des Hotel de Rome in Berlin sowie eine Reihe kleinerer Transaktionen beigetragen. Auf der Investorenseite deutlich präsenter sind aktuell mit 26 Prozent Marktanteil die Family Offices und privaten Anleger.