Fewo-Vermieter setzen auf kontaktlosen Check-in
Deutsche Ferienhausvermieter setzen konsequent auf den kontaktlosen Check-in. Eine Umfrage des Ferienhaus-Portals Holidu unter mehr als 800 Gastgebern hat ergeben, dass inzwischen 58 Prozent der befragten Vermieter ihren Gästen einen eigenständigen Check-in ermöglichen – ein Spitzenwert, auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.
Der Zugang der Gäste zu dem Ferienhaus oder der Ferienwohnung erfolgt in Deutschland immer häufiger ohne die zwangsweise Anwesenheit der Gastgeber, hat die Umfrage ergeben. Damit sind die deutschen Gastgeber führend gegenüber Vermietern im Süden Europas: In Spanien bieten 44 Prozent einen Self-Check-in, in Italien sind es nur 31 Prozent der Gastgeber.
Der kontaktlose Check-in erfolgt laut der Umfrage bei den meisten deutschen Ferienhausvermietern (46%) über eine Schlüsselbox, die Gäste mit einem Code öffnen können. Andere Gastgeber setzen auf moderne "Smart Locks", die den Zugang über eine App autorisieren. Die Gäste erhalten bereits vor ihrer Ankunft alle notwendigen Informationen für den Check-in und den Aufenthalt. Identitätsnachweise können im Rahmen der Meldepflicht vorab digital erfasst werden, sodass Gäste flexibel und zu jeder Uhrzeit die Ferienunterkunft beziehen können.
"Seit der Corona-Pandemie setzen nicht nur Hotels, sondern auch Betreiber von Ferienunterkünften zunehmend auf einen kontaktlosen Check-in. Corona wirkte auch im Ferienhausmarkt wie ein Katalysator für den technischen Fortschritt", erklärt Heike Müller, Pressesprecherin und Reise-Expertin bei Holidu. "Immer mehr Vermieter sind für technologische Lösungen offen und möchten die Vorteile für sich nutzen."
Der Selbst-Check-in bringt sowohl Gästen als auch Gastgebern mehr Flexibilität. Gastgeber Mirko Pucher, der seit 2021 eine Ferienwohnung in Friedrichshafen am Bodensee betreibt, bestätigt diesen Trend: "Die Corona-Pandemie war nur einer der Gründe für mich, einen kontaktlosen Check-in anzubieten. Ich wollte von Anfang an die Vermietung meiner Immobilie so stark wie möglich automatisieren, um selbst weniger Aufwand zu haben. Stehen Gäste beispielsweise im Stau, muss ich nicht stundenlang abrufbereit sein." Die Gäste nehmen das Angebot gut an, und gegen eventuelle Unsicherheiten schickt Pucher vorab ein selbst gedrehtes Erklärvideo.