Virtuelle Kreditkarten bei Geschäftsreisen auf dem Vormarsch
Da 51 Prozent aller Business Traveller nur ein- bis höchstens dreimal im Jahr unterwegs sind, kommen vermehrt Virtual Cards zum Einsatz. Rund ein Drittel aller Unternehmen nutzt sie bereits für das Bezahlen im Hotel, ergab eine internationale Umfrage von Airplus.
Bei Zahlungen durch Virtual Cards wird eine Kreditkartennummer digital generiert und für den Bezahlvorgang verwendet, wobei Abrechnung und Kontrolle zentral erfolgen, erklärt der Zahlungsdienstleister das Prinzip. Am verbreitetsten ist diese Bezahlmethode in Australien, wo 46 Prozent der Unternehmen Virtual Cards nutzen, am wenigsten sind es aktuell noch in der Schweiz, wo sie jede zehnte Firma einsetzt. Für die aktuelle Umfrage hat Airplus International insgesamt 1.285 Geschäftsreisende in 18 Ländern und 676 Travel Manager von Unternehmen in 13 Ländern befragt.
Mehrheit der Geschäftsreisenden nur selten unterwegs
Am häufigsten nutzen Unternehmen bei der Bezahlung von Hotelbuchungen demnach aber nach wie vor Corporate Cards. 74 Prozent aller befragten Reiseverantwortlichen setzen auch auf die Firmenkreditkarten aus Plastik (Mehrfachantworten möglich). Spitzenreiter unter den Regionen ist hier Skandinavien mit 88 Prozent. Doch diese Bezahlart eignet sich nicht immer: Kreditkarten geben Unternehmen oft nur an regelmäßige Geschäftsreisende heraus. Aber nur jeder Zehnte verreist mehr als zehnmal pro Jahr. Mehr als die Hälfte aller Geschäftsreisenden ist ein- bis maximal dreimal im Jahr unterwegs (51 Prozent), ein Viertel macht vier bis sechs Businesstrips im Jahr, wie die Umfrage zeigt.
Buchung oft nicht über Geschäftsportale
Immerhin 41 Prozent der Reisenden buchen ihre Hotelübernachtungen direkt beim Hotel oder über Online-Reisebüros und nicht über Geschäftsportale. Das schafft Risiken beispielsweise hinsichtlich der Einhaltung der unternehmensinternen Vorschriften und macht die Analyse von Reisekostenausgaben aufwendiger, so Airplus.
Aufwendige Abrechnungsprozesse noch immer weit verbreitet
Über eine Firmenbezahlung wie Corporate oder Virtual Cards erhalten Unternehmen dagegen direkt alle wichtigen Daten – und vermeiden zudem zeitfressende Prozesse. Fast zwei Drittel aller Geschäftsreisenden gaben an, dass sie mit diesen Bezahlwegen am geringsten Aufwand haben. Andere Möglichkeiten sind allerdings ebenfalls weit verbreitet: 72 Prozent der Unternehmen setzen auch darauf, dass der Reisende selbst bezahlt und erst durch die Reisekostenabrechnung eine Erstattung erhält. Dabei zeigen sich zwar regionale Unterschiede, doch in allen befragten Märkten nutzt die Mehrheit der Unternehmen diesen Weg – mit 50 Prozent noch am wenigsten in den USA, in der Schweiz dagegen mit 88 Prozent am häufigsten. Selbst ein Vorschuss in Bar ist in knapp der Hälfte der Unternehmen noch möglich.