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8. November 2024 | 07:00 Uhr
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So will Erik Friemuth Premier Inn zum Marktführer machen

Ungeachtet des gewaltigen Wachstums der Hotelkette B&B, hält Premier-Inn-Deutschlandchef Erik Friemuth (Foto) an dem Ziel fest, Marktführer im Segment der Budgethotellerie zu werden. "Unsere Mission gilt unverändert, auch wenn es sicher kein Sprint wird", erklärt Friemuth im Gespräch mit Hotel vor9.

Erik Friemuth_CEO Premier Inn Deutschland

Erik Friemuth ist der CEO von Premier Inn in Deutschland

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Anfang des Jahres hatte der ehemalige TUI-Manager die neu geschaffene Position als erster CEO von Premier Inn Deutschland übernommen. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied des Group Executive Committees der britischen Muttergesellschaft Whitbread bestellt. Schon im Jahr 2020 hatte die damalige Whitbread-CEO Alison Brittain recht großspurig verkündet: "Wir wollen Deutschland im Sturm erobern."

Das enorme Selbstbewusstsein dürfte auch damit zusammenhängen, dass Premier Inn im Heimatmarkt Großbritannien bereits seit Jahrzehnten unangefochtener Marktführer ist, über 850 (!) Hotels mit mehr als 85.000 Zimmern betreibt das Unternehmen auf der Insel. Insgesamt kommt Whitbread auf einen Jahresumsatz von 2,6 Milliarden Pfund im Financial Year 2023/24.

In Deutschland hat man den eigenen Angaben zufolge bereits über 1,3 Milliarden Euro in Hotels und Pachtverträge seit dem Markteintritt im Jahr 2016 in eigene Hotels und die Erschließung des Marktes investiert. "Wir haben uns aktuell 96 Standorte mit mehr als 17.000 Zimmern in rund 30 Großstädten gesichert", berichtet Friemuth über den angestrebten Meilenstein in vier Jahren. Aktuell betreibt Premier Inn per Endes des Jahres 2024 insgesamt 60 Hotels in Deutschland.

Der Aufholbedarf zu B&B ist gewaltig

Und somit besteht nach wie vor ein riesiger Aufholbedarf zur Budgetmarke B&B, die nicht zuletzt mit der jüngsten Übernahme eines Portfolios von 30 Ibis-Hotels den Abstand zu Premier Inn in Deutschland erneut vergrößert hat. 219 Hotels mit 22.330 Zimmern betreibt die zu Goldman Sachs gehörende Hotelkette nunmehr in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 will die B&B Hotels Germany sogar auf insgesamt 400 Hotels in Deutschland sowie Österreich wachsen. Und auch IHG liegt mit seinen Marken Holiday Inn Express (56 Hotels in Deutschland) und Holiday Inn (33 Häuser in Deutschland) dank der Integration der 119 Novum-Häuser weiter deutlich vor Premier Inn.

Friemuth gibt sich davon unbeeindruckt. "Zunächst bin ich mit unserer aktuellen Entwicklung sehr zufrieden und auch das Group Executive Committee hält unverändert an unseren Plänen für Deutschland fest", berichtet er. Beim Umsatz liege man auf Plan, die (Anlauf)-Verluste habe man deutlich stärker als geplant reduzieren können. "Auch wenn wir kumuliert für das Jahr 2024 noch einen Verlust schreiben, im zweiten Halbjahr sind wir erstmals profitabel und das werden wir nun auch künftig bleiben", erklärt der Deutschlandchef.

Profitabilität genauso wichtig wie die Gewinnung von Marktanteilen

"Mit der finanzstarken Mutter im Rücken verfolgen wir unser Ziel, Marktführer zu werden, genauso stringent, wie die Profitabilität. Dafür benötigen wir voraussichtlich 25.000 bis 30.000 Betten", schätzt Friemuth und ergänzt: "Die Tatsache, dass unser Wettbewerber B&B gerade wächst, sehe ich positiv und freue mich mit den Kollegen. Es ist doch ein toller Beweis dafür, dass sich das Segment insgesamt positiv entwickelt. Aber wir machen eben auch einen guten Job. Mit unseren Angeboten sorgen wir für die Demokratisierung des Hotelmarktes."

In der Tat sind die ungemein günstigen Preise von Premier Inn, auch im Verhältnis zur gebotenen Qualität in Bezug auf Hardware und Standorte, nicht zu übersehen. Möglich nur durch die enorm schlanke Struktur und die gewaltigen Skaleneffekte, die das System mit sich bringt. Trotzdem scheint man erkannt zu haben, dass eine gewisse Autonomie gegenüber der Zentrale in UK nur förderlich für die Markteroberung in Deutschland ist. 

Lesen Sie in Teil zwei, wie sich die Premier Inn Häuser in Deutschland unterscheiden und warum man in Deutschland doch nicht auf Booking & Co. verzichten kann. 

Pascal Brückmann

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