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14. Januar 2025 | 17:29 Uhr
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RIMC-Gruppe bestätigt Berichterstattung von Hotel vor9

Die Hotelbetreibergesellschaft RIMC hat sich erstmals zu den Streitigkeiten innerhalb des Gesellschafterkreises und der Trennung von Hotelbetrieben öffentlich geäußert. Das Unternehmen bestätigt damit weitgehend die Berichterstattung von Hotel vor9 und bezeichnet die Abgänge als "völlig normalen Vorgang".

Reverb Hamburg Bunker Foto RIMC

In Hamburg betreibt RIMC das berühmte Bunkerhotel

Seit dem 27. November berichtet Hotel vor9 über Veränderungen und Unregelmäßigkeiten beim Hotelbetreiber RIMC aus Hamburg. Nun hat sich das Unternehmen erstmals umfassend in einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet und die von unserer Redaktion recherchierten Veränderungen in dem Unternehmen weitgehend bestätigt.

RIMC bestätigt zunächst den Gesellschafterstreit, über den Hotel vor9 berichtet hatte: "In dessen Folge einer unserer Gesellschafter seines Geschäftsführeramtes enthoben wurde. In diesem Zusammenhang mussten wir uns auch von weiteren Mitarbeitenden trennen. Wegen des Verdachts gravierender Manipulationen in unserem Unternehmen waren wir gezwungen, Strafantrag gegen Dritte zu stellen", gibt RIMC zu Protokoll.

Innerhalb weniger Monate verliert RIMC sieben Hotelbetriebe

Weiterhin bestätigt RIMC, dass das Unternehmen seit September 2024 für insgesamt sieben Hotelbetriebe den Betrieb eingestellt hat oder dies in Kürze tun wird. Neben den drei Hotels in Bad Griesbach (Fürstenhof, Maximilian, Das Ludwig), die aufgrund der Insolvenz der RIMC-Betreibergesellschaft nicht fortgeführt werden, habe man bereits im September das Choice Quality Hotel in Wien im September 2024 im Einvernehmen mit dem Eigentümer zurückgegeben.  

Zu den RIMC-Betrieben in Offenbach (Sheraton) und Andersia Hotel (Poznan) erklärt das Unternehmen: "Die Betriebe Offenbach und Poznan werden im Einvernehmen in Q1 2025 an die Verpächter übergeben." Bezüglich des Hotels "30 James Street Liverpool" schreibt RIMC: "Die RIMC Hotels & Resorts Group hat das Hotel Anfang Mai 2023 gekauft. In unserem Geschäftsmodell 'Turn around' kaufen wir Hotels und verkaufen auch Hotels wieder. Wir beabsichtigen, das Hotel in Liverpool wieder zu verkaufen."

"In unserer Branche völlig normaler Vorgang"

In der Presseerklärung bezeichnet RIMC die Abgänge innerhalb von wenigen Monaten als "ein in unserer Branche völlig normaler Vorgang". Unkommentiert bleibt der Status der RIMC Hotels in Cottbus (Radisson Blu) und im österreichischen Admont (Hotel Spirodom). Nach Informationen von Hotel vor9 konnte hier wohl kein Einvernehmen mit den Eigentümern erzielt werden und die Streitpunkte dürften somit kurzfristig vor Gericht landen. 

RIMC vermutet hinter den Anfragen von Medien und der Berichterstattung eine gezielte Kampagne. In der Presserklärung heißt es wörtlich: "Uns erreichten in den vergangenen Tagen seitens der Medien vermehrt Anfragen zu verschiedenen unserer Hotelprojekte, welchen angeblich Angaben von 'Informanten' zugrunde liegen. Bei einigen dieser Informationen handelt es sich um rufschädigende Unterstellungen und Fehlinformationen, die augenscheinlich dem Zweck dienen sollen, der RIMC absichtlich zu schaden. Wir behalten uns daher rechtliche Schritte sowie Schadensersatzforderungen vor und werden gegebenenfalls prüfen müssen, inwieweit eine Veröffentlichung solcher Fehlinformationen einer Unterlassung unterliegt."

Pascal Brückmann

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