Lokführerstreik endet schon in der Nacht zu Montag
Der Streik der in der Gewerkschaft GDL organisierten Lokführer wird früher als geplant beendet. Ab Montagmorgen sollen die Züge wieder rollen. Für die kommenden fünf Wochen sind neue Gespräche der Tarifparteien angesetzt und weitere Streiks bis mindestens zum 3. März ausgeschlossen.
Deutsche Bahn
Am Montagmorgen werden sich die Bahnhöfe, hier der Berliner Hauptbahnhof, wieder füllen
Die Bahn habe ihre "Blockadehaltung" aufgegeben und Verhandlungsbereitschaft für die Kernforderungen der GDL schriftlich vereinbart, teilt die Gewerkschaft mit. Die Tarifvertragsparteien nähmen nun die Verhandlungen wieder auf.
Der Streik im Personenverkehr endet damit vorzeitig am Montag um 2 Uhr. Die Züge der DB könnten schon am Montag wieder nach dem regulären Fahrplan unterwegs sein, teilt die Bahn mit. Dennoch werde es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Angebot des Fernverkehrs kommen. Auch im Regionalverkehr könne es im Laufe des Montags noch zu regional unterschiedlichen Einschränkungen kommen.
Friedenspflicht bis zum 3. März
Zur Durchführung der Verhandlungen haben sich die Tarifvertragsparteien laut GDL eine Frist vom 5. Februar bis zum 3. März gesetzt. In diesem Zeitraum herrscht Friedenspflicht. Bis zum Abschluss der Verhandlungen erfolge keine Kommunikation, teilt die Gewerkschaft mit. Alle Inhalte unterlägen der strengen Vertraulichkeit und würden nicht nach außen getragen.
Noch am Freitag hatte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, erklärt, er sehe derzeit keinen Grund, die Tarifverhandlungen mit der Bahn fortzusetzen. "Wir werden diesen Streik erfolgreich zu Ende bringen, und dann schauen wir, was passiert", erklärte er. Gebe es keine Bewegung seitens der Bahn-Spitze, werde die GDL weiter streiken – "und dann vielleicht noch länger", sagte der Gewerkschafter.
Christian Schmicke