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19. September 2023 | 15:22 Uhr
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In Tourismusregionen herrscht starker E-Auto-Nachholbedarf

Bis für jedes E-Auto in touristischen Orten künftig ein bedarfsgerechtes Angebot an öffentlicher Ladeinfrastruktur bestehe, sei noch eine Menge Arbeit erforderlich, erklärt der ADAC anhand einer aktuellen Hochrechnung. Bis 2030 müsste sich die Zahl der Ladepunkte verzehnfachen.

Elektromobilität Ladestation

Die Lade-Infrastruktur für Elektromobilität wird zum touristischen Qualitätskriterium

Mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw will die Bundesregierung bis 2030 auf die deutschen Straßen bringen. Inklusive Plug-in-Hybriden sollen es 17 Millionen E-Fahrzeuge sein. Aktuell gibt es rund 2,3 Millionen zugelassene E-Autos. Auch an einer Million öffentlich zugänglichen Ladepunkten bis zum Ende des Jahrzehnts hält die Ampel-Koalition fest. Noch sind es gut 90.000. Auf den erwartbaren Anstieg der Nachfrage müssten sich touristische Destinationen vorbereiten, fordert der ADAC. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse mit der steigenden Zahl der E-Autos Schritt halten – auch in touristischen Orten. Ziel solle sein, "dass für jedes E-Auto künftig ein bedarfsgerechtes Angebot an öffentlicher Ladeinfrastruktur besteht".

Der ADAC hat Prognosen zum lokalen Ladebedarf bis zum Jahr 2030, die im Auftrag der Bundesregierung entstanden sind, um einen Tourismusfaktor erweitert. Der "Projektor E-Ladebedarf in Tourismusregionen" basiert laut ADAC auf aktuellen Daten und Hochrechnungen der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, die für die bisherige Planung wichtige Grundlagen schafft.

Elektro-Infrastruktur als touristischer Faktor 

Damit Tourismusregionen den Ladeinfrastrukturausbau vor Ort besser planen könnten, sei es wichtig, Reisende mit E-Autos zu berücksichtigen, so der Automobilverband. Denn sie seien ein bedeutender Faktor der Elektromobilität. Ein neues, interaktives Online-Tool des Mobilitätsclubs soll zeigen, wie sich der Ladebedarf künftig in Deutschland vergrößern könnte, wenn man die örtliche Tourismusintensität einbezieht – also die Übernachtungen je Einwohner – und dafür einen Multiplikator errechnet: den Tourismusfaktor.

Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Ladeinfrastruktur für Elektroautos und dem künftigen Ladebedarf in Tourismusregionen sei "teils erheblich", berichtet der ADAC. Während heute vielerorts ausreichende Ladekapazitäten vorhanden seien, sei künftig von immer mehr unterversorgten Tourismusorten auszugehen. Werde nicht rechtzeitig gehandelt, könne es beim Urlaub mit dem E-Auto in den Hotspots während der Hochsaison zum Ladestau kommen, warnt der ADAC.

Details zum erwarteten E-Ladebedarf in touristischen Regionen Deutschlands finden sich hier.

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