Hometogo will Fewo-Anbieter Interhome übernehmen
Die Ferienhausplattform Hometogo steht kurz vor der Übernahme des Wettbewerbers Interhome. Laut einer Pflichtmitteilung hat sich das börsennotierte Unternehmen mit dem bisherigen Eigentümer, der Schweizer Handelsgruppe Migros, zu zentralen Eckpunkten einer Transaktion geeinigt.
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Hometogo gab bekannt, dass man sich nach einem Bieterverfahren die exklusiven Verhandlungsrechte für die Übernahme von Interhome gesichert hat. Der Kaufpreis liegt im niedrigen dreistelligen Millionenbereich in Schweizer Franken. Ein hoher zweistelliger Millionenbetrag davon entfällt auf "aufgeschobene Zahlungen". Interhome gehört zur Schweizer Hotelplan Group, die aktuell zum Verkauf steht.
Mit der Übernahme von Interhome, Europas zweitgrößtem Anbieter für die Vermietung und Verwaltung von Ferienhäusern, würde Hometogo sein Portfolio entscheidend erweitern. Interhome verwaltet rund 40.000 Ferienunterkünfte in 28 Ländern, die größtenteils exklusiv vermietet werden. Laut Hometogo-Management soll die Transaktion nicht nur das Angebot, sondern auch die Profitabilität und den Free Cash Flow des Unternehmens deutlich verbessern.
Schon in der Vergangenheit hatte Hometogo um seinen Co-Gründer und CEO Patrick Andrae mehrfach durch Zukäufe auf sich aufmerksam gemacht. So schnappte sich Hometogo im März 2022 den Wettbewerber E-Domizil. Auch die Unterkunfts-Marken Agriturismo.it, Casamundo, Case Vacanza.it, Tripping.com oder Wimdu gehören inzwischen zu dem Berliner Unternehmen. Ende 2023 gab Hometogo überraschend bekannt, dass man für 31 Millionen Euro die Mehrheit an den beiden auf Kurzurlaub spezialisierten deutschen Reiseveranstaltern Kurz Mal Weg und Kurzurlaub.de übernehmen werde.
Die Finanzierung der Interhome-Übernahme soll über eine Kombination aus Eigenkapitalerhöhung, einem erstrangigen Darlehen und verfügbaren Barmitteln erfolgen, heißt es. Der finale Kaufvertrag werde für das erste Quartal 2025 erwartet. Der Abschluss hängt jedoch von behördlichen Genehmigungen und weiteren Bedingungen ab.
Im September 2021 wurde Hometogo an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Doch viel Freude hatten die Aktionäre bislang nicht mit dem Titel. Der Einstiegskurs der Aktie hat sich von 11,45 Euro auf inzwischen 2,12 Euro stark negativ entwickelt.
Pascal Brückmann