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23. April 2025 | 11:31 Uhr
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Europäischer Reisemarkt zeigt sich robust

Europäer planen nach einer Analyse der European Travel Commission (ETC) für Frühjahr und Sommer längere Reisen und höhere Ausgaben pro Urlaub. Besonders gefragt seien Reisen mit drei oder mehr Stopps, wobei fast jeder Dritte zwischen 1.500 und 2.500 Euro ausgeben wolle. Südliche Ziele verlieren laut ETC leicht an Beliebtheit, während Alternativen in Osteuropa zulegen.

Europa Flagge

Die Europäer planen dieses Jahr höhere Urlaubsbudgets ein 

Trotz eines leichten Rückgangs der generellen Reiseabsicht bleibe der europäische Reisemarkt robust, analysiert die Dachorganisation der europäischen Tourismusmarketingorganisationen. 72 Prozent der Europäer wollten zwischen April und September 2025 verreisen – drei Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig legten Reisedauer und Ausgabebereitschaft deutlich zu: 42 Prozent der Befragten planten Urlaube von sieben bis zwölf Tagen, das seien elf Prozentpunkte mehr als 2024.

Auch die Budgets wachsen. 30 Prozent der Reisenden rechneten mit Ausgaben zwischen 1.501 und 2.500 Euro pro Person und Reise, so die ETC. 17 Prozent kalkulierten sogar mit mehr als 2.500 Euro. Besonders viel investierten Reisende in Unterkunft, gefolgt von Gastronomie und Aktivitäten am Reiseziel.

Reiselust in Ost- und Südeuropa

Obwohl südliche Destinationen wie Spanien oder Griechenland mit 41 Prozent weiterhin auf großes Interesse stießen, verzeichneten sie einen Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es in der Erhebung. Stattdessen ziehe es mehr Urlauber in weniger bekannte Länder wie Albanien, Bulgarien oder Bosnien-Herzegowina. Auch Österreich und Belgien gewinnen nach Angaben der ETC leicht hinzu.

Innerhalb der Reiseziele blieben klassische Destinationen beliebt, doch 35 Prozent der Europäer ziehe es in weniger touristische Regionen. 13 Prozent reisten bewusst abseits der ausgetretenen Pfade. Diese Gruppe bleibe tendenziell länger und gebe mehr aus.

Klimaveränderung prägt Entscheidungen

Der Einfluss des Klimawandels auf das Reiseverhalten nehme weiter zu, heißt es zudem. 81 Prozent der Europäer gäben an, dass klimatische Veränderungen ihre Reiseentscheidungen beeinflussten – ein Anstieg um sieben Prozentpunkte. Besonders häufig genannt würden die Beobachtung von Wettervorhersagen (17%), die gezielte Suche nach milderen Klimazonen (15%) und das Meiden von Regionen mit Extremtemperaturen (14%).

Diese Entwicklung könnte die Attraktivität weniger heißer, nördlicher oder höher gelegener Regionen fördern. Zugleich biete sie Chancen für bisher weniger frequentierte Reiseziele, Touristenströme besser zu verteilen.

Junge und ältere Reisende mit unterschiedlichen Prioritäten

Unterschiede zeigen sich laut ETC auch zwischen den Altersgruppen. Junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren gäben vergleichsweise viel für Shopping und Luxus-Erlebnisse aus. Bei Reisenden über 55 Jahren liege der Fokus stärker auf Komfort: 33 Prozent investierten am meisten in die Unterkunft, 24 Prozent in Essen und Trinken.

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