Deutlich mehr Insolvenzen in der Gastronomiebranche erwartet
Die deutsche Gastronomiebranche bleibt in wirtschaftlicher Schieflage. Für 2024 prognostiziert der Informationsdienstleister CRIF rund 1.190 Insolvenzen in der Gastronomie, was einem Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bereits 2023 stiegen die Insolvenzen um 35 Prozent auf 906 Fälle.
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Die Hauptursachen seien die anhaltende Inflation, die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen und der Trend zum Homeoffice, der vor allem das Mittagsgeschäft belaste, heißt es. Viele Restaurants verzeichnen dadurch deutliche Umsatzrückgänge.
Während einige beliebte Lokale gestiegene Kosten an ihre Gäste weitergeben konnten und finanziell stabiler sind, kämpfen andere Betriebe ums Überleben. Vor allem Unternehmen, die bereits vor der Pandemie geschwächt waren, hätten Schwierigkeiten, Preiserhöhungen durchzusetzen.
Trotz einer Verbesserung des Bonitätsindexes seit der Corona-Pandemie ist der Anteil insolvenzgefährdeter Betriebe laut DRIF von 10,7 Prozent auf 11,7 Prozent gestiegen. Im Juni 2024 galten 13.852 Betriebe als gefährdet. Zusätzlich zu den gemeldeten Insolvenzen geben viele Betriebe still und leise auf – etwa zehn Mal häufiger als offiziell gemeldete Insolvenzen.