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27. Juni 2024 | 17:58 Uhr
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Booking-Chef beklagt sich über Wettbewerbsnachteil durch EU

Laut einem Bericht des Onlineportals Money Tourism hat Glenn Fogel, CEO von Booking Holdings, die neuen EU-Vorschriften zum Digital Markets Act (DMA) scharf kritisiert. Er bezeichnete diese Regeln als "Wettbewerbsnachteil" und schloss einen möglichen EU-Austritt des Unternehmens nicht aus.

Booking Glenn Fogel Foto Booking

Glenn Fogel ist der CEO von Booking

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Seitdem die EU-Kommission Booking vor einem Monat als so genannter Gatekeeper eingestuft hat, können alle europäischen Hotels auf ihren Websites niedrigere Preise als bei Booking anbieten, ohne deshalb von dem Monopolisten abgestraft zu werden. Zudem wird Booking verpflichtet, den Nutzern mehr Freiheiten bei der Auswahl zu bieten und Hotels den Zugriff auf erhobene Daten zu gewähren. 

Jetzt hat sich Konzernchef Fogel im Rahmen einer Technologiekonferenz der Financial Times zu der Entwicklung geäußert. "Wenn die Vorschriften nicht zielführend sind, sind Sie im Wettbewerbsnachteil", sagte Fogel laut Money Tourism. Zudem nannte er die Regelung "dumm". Fogel erklärte weiter, dass er nicht ausschließen könne, den Hauptsitz des 135 Milliarden Dollar schweren Unternehmens aus der EU zu verlegen, sollte die Regulierung weiter zunehmen. 

Tatsächlich weht dem Onlinegiganten der Wind hart ins Gesicht, sowohl seitens der EU-Kommission in Brüssel als auch in einzelnen europäischen Ländern. Die spanische Kartellbehörde verhängte im Februar etwa eine vorläufige Geldbuße in Höhe von 486 Millionen Euro gegen Booking wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens.

Nicht vergessen hat Fogel auch die Blockade der Brüsseler Regulierungsbehörden vor einem Jahr, die die Übernahme der schwedischen Gruppe Etraveli durch Booking im Wert von 1,63 Milliarden Euro aufgrund von Wettbewerbsbedenken verhinderte. 

Auf der Konferenz äußerte Fogel sein Unverständnis wie folgt: "Wir sind hier geboren. Wir sind in den Niederlanden geboren. Wir haben hier ein tolles Geschäft. Aber ich fordere [die EU] auf, das beizubehalten. Brüssel und die Mitgliedsstaaten müssen sehr sorgfältig nachdenken. Wie schaffen wir ein Klima, das sicherstellt, dass Europa technologisch führend ist?", fragte Fogel.

Pascal Brückmann

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